Wie stehen wir zueinander?
Die enorme Bedeutung des Raumes für uns Menschen
In unserer Alltagssprache weisen wir ständig
auf räumliche Anordnungen hin. Sie sind uns viel wichtiger als die
meisten glauben, denn sie sagen sehr viel über unsere Stellung und unsere
Beziehungen zu unseren Mitmenschen aus:
„Er steht voll hinter mir.“
„Komm
an meine grüne Seite.“ „Hinten
anstellen!“ „Das ist mein Platz!“
„Der
Platz an ihrer Seite ist noch frei.“
„Da stehe ich voll drauf.“ „Ich fühle mich hier deplatziert.“
„Das ist nicht der richtige Ort dafür.“ ...
„Er muss seinen Platz im Team noch finden.“ „Sie wird seinen Platz
einnehmen.“ „Verstell Dich nicht!“
„Sie
steht Dir hilfreich zur Seite.“
„Er
gibt ihr Rückendeckung.“ „Irgendwie bin ich hier verkehrt.“
„Sie ist außer sich.“
„Er
steht neben sich.“ ...
Auch im Berufsleben und in der Wirtschaft verwenden wir häufig
Formulierungen, die auf räumliche Zuordnungen hinweisen, verbunden mit sozialer und
funktionaler ‚Stellung’:
„A steht ganz oben in der Hierarchie.“
„B darf sich wieder ganz hinten anstellen.“ „C steht ganz vorn auf der Beförderungsliste.“
„Sie haben ihn kalt gestellt.“ „Ich habe ihn zu meinem Stellvertreter auserkoren.“ „Er vertritt uns vor Gericht.“
„Sie ist Repräsentantin der Firma CD AG.“
„Ich vertrete die Organisation XY.“ „Als gewählter Repräsentant tritt er für die Interessen unserer
Mitglieder ein.“ „Du darfst Dich nicht mehr hinter
den anderen verstecken.“
„Er muss jetzt endlich Stellung beziehen.“ „Sie muss
klarmachen, wo sie steht.“ ...
Auch aus solchen Aussagen zeigt sich, wie grundsätzlich alle
Menschen aller Kulturen die "Sprache des Raumes" als eine Art
"transpersonaler Sprache" verstehen (neben der verbalen und der
nonverbalen):
„Du
stehst mir im Weg.“
„Sie geht ihm aus dem Weg.“
„Das ist zu weit weg von mir.“
„Das lasse ich nicht an mich
ran.“
„Davon fühle ich mich angezogen.“
„Das stößt mich ab.“
...
„Lass uns zusammenstehen!“
„Haltet die Reihen dicht geschlossen!.“
„Sie haben sich auseinander gelebt.“
„Jeder geht seine eigenen Wege.“
„Sie stehen sich gegenseitig im Weg.“
„Das geht mir sehr nah.“
...
Sie erkennen: „Es ist gar nicht so leicht, nicht aufzustellen.“
(Prof. Varga von Kibéd)
Aufstellungen finden im Prinzip ständig statt. Nur konzentrieren wir
uns im
Alltag nicht auf eine bestimmte Konstellation, achten auch meistens nicht auf unsere Körperempfindungen und erhalten von den
anderen auch kein Feedback über ihre Empfindungen.
Außerdem werden alle Schwingungen aus dem umgebenden System ständig
von vielen anderen (fremden) Systemen überlagert (so als spielten
Zig-Radioprogramme gleichzeitig., so dass wir keines klar und
deutlich verstehen können)
Bei bewusst geplanten Aufstellungen „stellen wir uns“
einer bestimmten Frage oder Situation und erhalten aus einer bestimmten
Konstellation wertvolle Hinweise auf
bislang oft unbeachtete oder kreative neue Lösungsmöglichkeiten.
Besonders, wenn wir unvoreingenommen an eine Sache herangehen und uns
verschiedene neue Perspektiven gönnen, erhalten wir oft sehr nützliche
Hinweise und Entscheidungshilfen für unser berufliches oder privates Vorwärtskommen,
für unsere Gesundheit und unsere Beziehungen.
„Menschen
sind wie Musikinstrumente; ihre Resonanz hängt davon ab, wer sie berührt“
(C.
C. Vigil)
Dasselbe Musikstück kann sehr verschieden klingen. Eine Geige kann
Katzenmusik und himmlische Klänge verbreiten, je nachdem mit wie viel
Achtsamkeit, Liebe und Geschick die Hände sie berühren. Ähnlich geht es
Menschen auch.
Zuhause, im Urlaub und in der Arbeit verhalten sie sich oft
sehr verschieden. Unter Freunden reagieren sie teilweise ganz anders als
im Beisein von Vorgesetzten, Kollegen oder Eltern. Abhängig von Zeit,
Ort, Umständen und Beteiligten zeigen sich manchmal so unterschiedliche
Bilder, dass kaum zu glauben ist, dass es sich um ein und dieselbe Person
handelt. Was übt so viel Einfluss auf uns aus, dass wir manchmal
wohlige Wärme und vertrauliche Nähe und ein andermal
eisige Kälte und große Distanz zu anderen spüren?
Je nachdem,
wer
und
was
uns
wie
berührt, können wir
uns öffnen und unsere wohlklingenden Saiten ertönen lassen. Ein andermal
verursacht eine Begegnung ein Zusammenzucken, Zurückziehen und
Verstummen. Und entsprechend reagieren wir - meist völlig unbewusst. Oder
entscheiden Sie immer bewusst, welche Resonanz Sie in Ihrer Mitwelt
auslösen wollen?
In Aufstellungen können wir solche Effekte sichtbar machen
und bewusst
betrachten. Wir visualisieren die sonst unsichtbare Beziehungsebene und spüren
bewusst, was uns wie berührt
und bewegt, womit wir uns verbunden fühlen,
welche Muster
wir von wem übernommen haben oder wovon wir nicht
loskommen.
Wir erleben am eigenen Leib, wie kleine Veränderungen (z. B. sich dem
anderen zuwenden oder sich von jemandem abwenden) oft
große Unterschiede bewirken.
Unsere Körperwahrnehmungen und Gefühle
dienen uns dabei als resonanzfähige Antennen für die Stimmungen und
Schwingungen eines Systems in einer bestimmten Situation (und für die
Schwingungen einer bestimmten Situation in einem System). Wir spüren, ob
etwas fehlt und was noch benötigt wird, damit es uns und den anderen
besser geht. Durch Umstellungen, wertschätzende Anteilnahme und respektvolle Rituale
können wir dann mögliche Lösungen aufzeigen, die sich für alle
betroffenen Mitglieder des Systems (Firma, Organisation, Team, Familie,
Paar, Körper ...) gut anfühlen.
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- lfd. ergänzt
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