In
der Beratung von Unternehmen und Organisationen werden Systemaufstellungen immer populärer und zunehmend mehr eingesetzt. Auch große
Unternehmensberatungen wie z. B. Horst Rückle Team oder Roland Berger
setzen Systemaufstellungen als Diagnose-Instrument bei diversen
Problemen ein (Absatzeinbußen, Leistungsrückgang,
Kundenunzufriedenheit...).
Entstehung
Entstanden sind die Systemaufstellungen
aus umfangreichen positiven Erfahrungen mit Familienrekonstruktionen
(Virginia Satir), Raum-/ Bodenanker- und Zeitlinien-Arbeiten im NLP
(Robert Dilts u. a.) und Familienaufstellungen, (Bert Hellinger u. a.).
Durch den Einsatz in der Wirtschaft haben sich daraus
Organisations-Aufstellungen (Gunthard Weber u. a.) und
Struktur-Aufstellungen weiterentwickelt (v. a. Matthias Varga von Kibed,
Professor für Logik und Wissenschaftstheorie, Uni München, und
Insa Sparrer). Inzwischen gibt es mehrjährige Aus- und Weiterbildungen
für Systemische Aufstellungsleiter.
Was
sind Aufstellungen?
In Systemaufstellungen für Organisationen beleuchten Klient und
Aufstellungsleiter alle für die Fragestellung des Klienten relevanten
Systeme der Organisation, z. B. Unternehmen, Geschäftsbereiche,
Abteilungen, Teams, Markt, Produkte, Projekte, Ziele, Werte, Strategien,
Partner usw. Sie gehen dabei ressourcen- und lösungsorientiert vor.
Nach der Auswahl der erfolgsentscheidenden Faktoren stellen sie das
System mit (in der Regel fremden und damit unbefangenen oder neutralen)
Personen auf, die als Repräsentanten für die wichtigsten Aspekte
stehen. Damit wird das innere Bild des Problemzustands des Klienten
sichtbar.
“Unsichtbares“
Wissen zeigt sich
Neben expliziten Beziehungen im System, z. B. Hierarchie, Aufbau- und
Ablauforganisation (wie in Organigramm und firmeninternen Plänen
dargestellt) existiert auch viel implizites Wissen, das normalerweise
nicht zur Verfügung steht oder nur schwer zu erhalten ist. Diese Einflüsse
kommen jedoch im Widerstand von Mitarbeitern, Marktpartnern und Kunden
oder auch im Mobbing zum Ausdruck und beeinflussen das Arbeitsergebnis
des Systems erheblich.
Solche unsichtbaren Beziehungsstörungen im System oder in dessen
direktem Umfeld können mit der Aufstellung aufge“spürt“ werden und
damit vom Unbewussten ins Bewusstsein des Klienten und der Organisation
gebracht werden.
Vorteile
von Aufstellungen
In Organisationen ist es erfolgsentscheidend,
schnell und kostengünstig alle relevanten Daten für treffsichere
Entscheidungen zu erlangen. Genau dafür eignen sich Organisations-
und Struktur-Aufstellungen bestens. Durch das ganzheitliche Vorgehen
kann die Ausgangssituation umfassender als mit klassischen
Unternehmensberatungsinstrumenten analysiert und mögliche
Handlungsalternativen auf ihre Erfolgswahrscheinlichkeit effizienter
getestet werden. Dadurch werden die Risiken von Entscheidungen
minimiert und Krisensituationen Erfolg versprechend gemeistert.
Systemaufstellungen bieten sich an, um unkonventionell, schnell
und effektiv Informationen über Systeme zu erhalten, die sonst –
selbst mit hohem Aufwand und hohen Kosten – nur sehr schwer zu
gewinnen wären. Und Aufstellungen liefern meist verblüffend kreative
neue Lösungswege.
Was
passiert beim Aufstellen?
Zunächst stellt der Klient die für seine Fragestellung
relevanten Aspekte in den Raum. Dazu dienen im (in der Regel) Personen
als Repräsentanten. Diese „Stellvertreter“ erhalten ihre
Informationen über die vertretene Person oder das vertretene
Systemelement durch ihre körperliche Wahrnehmung. Was heißt das? Repräsentanten
fühlen sich z. B. interessiert oder desinteressiert am Geschehen, spüren
Sympathie oder Antipathie anderen Systemteilen gegenüber, fühlen sich
stark, elend oder ausgeschlossen etc. Sie werden sozusagen zu Resonanzkörpern
für das implizite Wissen.
Ist unser Körper
ein Sinnesorgan für räumliche Wahrnehmung?
Wie das „funktioniert“ kann die Wissenschaft bisher nicht schlüssig
erklären, wie so Vieles. Dass es „funktioniert“ zeigen Zehntausende
von empirischen Erfahrungen und erste Forschungsergebnisse. Fritz B.
Simon, Professor für Führung und Organisation an der Universität
Witten-Herdecke, u. a. erklären dieses schwer fassbare Phänomen damit,
dass unser Körper als Ganzes sich als Sinnesorgan für räumliche
Beziehungen nutzen lässt (neben seinen Fähigkeiten Sehen, Hören, Fühlen,
Riechen und Schmecken).
Das würde erklären, weshalb wir so viele räumliche Metaphern in
unserer Umgangssprache benutzen, um den Status unserer
zwischenmenschlichen Beziehungen auszudrücken. Redewendungen wie
„Komm mir nicht zu nahe!", "Ich bin hier am falschen
Platz“, „Er stärkt mir den Rücken", „Sie steht mir im
Weg“, „Hinten anstellen!“ (mehr dazu? Bitte
Link anklicken Abschnitt: "Aufstellungen sind etwas ganz Normales").
Wie
entstehen Lösungen?
Diese Wahrnehmungen der Repräsentanten fragt der Aufstellungsleiter ab.
Zusammen mit dem sichtbaren Bild der Aufstellung verdeutlichen sie den
Sachverhalt. Weitere Schritte bestehen dann darin, durch Veränderungen
der Positionen im Aufstellungsbild und mit einfachen Dialogen brauchbare
Lösungen zu finden und evtl. mit diesen Lösungsansätzen zu
experimentieren. Im Simulieren verschiedener Lösungen liegt ein großer
Vorteil der systemischen Aufstellungen, denn im realen Wirtschaftsleben
würde es sehr viel länger dauern und wäre es sehr viel teurer oder
gar fatal, verschiedene Lösungen auszuprobieren.
Aufstellungen
sind daher ein ideales Instrument, effektiv und profitabel
Einzelpersonen, Teams oder ganzen Organisationen Erfolgswege
aufzuzeigen.
Überzeugen Sie sich selbst, rufen Sie uns an: 06438 - 5400.
Wir beraten Sie gern.
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