Fortsetzung der Rezension...
Teil 1 des Buches: Einführung in
die Thematik der Leiblichkeit und leiblichen Gebundenheit. Hier stellt
Adamaszek anhand einiger Krankengeschichten die überraschenden Phänomene
dar, auf die er als Arzt gestoßen ist und „deren Zusammenhänge aus
ganz praktisch- therapeutischen Gründen beschrieben und verstanden
werden müssen.“
Teil 2 behandelt in vier Kapiteln die oben genannten 3 großen Fragen
der heilkundlich orientierten Biographik. „In ihnen werden diejenigen
unter den LeserInnen, die der praktischen Überprüfbarkeit und dem
theoretischen Wert meiner Beobachtungen und Erfahrungen das größte
Interesse entgegenbringen, die Kernaussagen des Buches finden.“
Teil 3 stellt das geheimnisvoll Andersartige der biographischen
Betrachtungsweise im Zusammenhang dar und arbeitet den Unterschied der
dabei ins Auge fallenden Gesetzmäßigkeiten im Vergleich zu
physikalischen Gesetzen heraus.
"Ein akribisch genaues und spannendes Buch, das sicherlich zur
Pflicht-Lektüre von Familien-Biografikern und -Aufstellern gehören
sollte."
Peter Jaruschewski, Herausgeber der Systemischen AufstellungsPraxis
(danke für die Anregungen)
Der Autor liefert mit seiner präzisen Methode der
Familien-Biographik einen grundlegenden Beitrag zur Gesundheitsbildung.
Krisis
Ein spannendes Buch mit gewaltigen Hypothesen. Ich kenne keinen Autoren,
dem es wie Rainer Adamaszek gelungen ist, die
Mehrgenerationenperspektive für die Anthropologische Medizin
theoretisch aufzuarbeiten. Rainer Adamaszek ist ein würdiger Enkel' von
Viktor von Weizsäcker. Sein Buch möchte ich all denen empfehlen, die
sich auch in der Balintarbeit mit der Wandlung von Schicksalsbindungen
befassen.
Balint-Journal
Adamaszeks Buch ist alles andere als ein Kommentar oder ein Subtext zu
Hellinger. Es ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Schuld, die über
die therapeutische Umsetzung in kulturphilosophische Fragestellungen
hineinreicht. Schon von Beginn an wird deutlich, dass hier ein selbstständiger
Autor spricht, der nicht auf Referenzen verweist, sondern seine
Erfahrungen und sein empirisches Material vorstellt und auslegt.
Durchweg zeugt der Stil von einem authentischen Sprechen, wie es heute
in der Wissenschaftsprosa selten zu finden ist.
Fortschritte der Neurologie Psychiatrie. Wissenschaftliches Organ
des
Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte
Dieses Buch geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch als Kind
leiblicher Eltern unwillkürlich und unausweichlich zum Stellvertreter
jener Personen wird, die seinen Eltern fehlen, und für die Erfüllung
der Verbindlichkeiten einsteht, die aus deren Paarbeziehung erwachsen.
Wann und inwiefern sie als biographische Hypotheken eingelöst werden,
scheint zwar vom Willen der Beteiligten unabhängig, aber erkennbar. Der
Autor sieht das in Gesetzmäßigkeiten begründet, die sich als
Stellvertretungsordnungen in zeitlich und räumlich bemessenen
Lebensvollzügen zur Geltung bringen können.
In der phänomenologischen Biographik, die das Buch anhand von Fragen
wie "Warum gerade jetzt?", "Warum gerade hier?" oder
"Warum gerade so?" behandelt, geht es um diese Gesetze
leiblicher Verbundenheit. Ihre Wirkungen machen Leichtigkeit und Schwere
des Lebens aus. Sie sind mit der Schwerkraft insofern zu vergleichen,
als das Wissen um die Gravitation niemandem die Aufgabe des aufrechten,
menschlichen Ganges erspart und ein jeder auch ohne solches Wissen
lernen kann zu tanzen.
Carl-Auer-Verlag
Zum Autor:
Rainer Adamaszek Dr. med., Studium der Medizin, Philosophie und
Soziologie; Ausbildung zum Facharzt für Kinderheilkunde, Innere
Medizin, Allgemeinmedizin und Psychotherapie; seit 1979 in
Erwachsenenbildung, Elternberatung und therapeutischer Fortbildung tätig,
seit 1986 eigene ärztlich-psychotherapeutische Praxis. Zahlreiche
Publikationen über Krankheitslehre, Grundbegriffe der
Naturwissenschaften und Theorie der Psychoanalyse sowie über praktische
und theoretische Fragen der Psychotherapie. |